Förderung der Pflanzenzüchtung
Beschreibung
Eine intensive Pflanzenzüchtung sichert nicht nur die quantitative Nahrungsmittelversorgung, sondern auch hohe Qualitäten über wichtige Inhaltsstoffe der Nahrungsmittel und deren Lager- und Verarbeitungsfähigkeit. Die Förderung der Züchtung ist ein kostengünstiger Weg zur Verbesserung der Ernährungslage eines Landes, aber auch der Bodenfruchtbarkeit und des Tierschutzes. Pflanzenzüchtung kann auch die regionale Artenvielfalt sichern und eine schnellere Anpassung an sich ändernde klimatische Bedingungen und Märkte ermöglichen.
Die Pflanzenzüchtung liegt ursprünglich in den Händen der Landwirt*innen selbst. Erst in den letzten beiden Jahrhunderten kam es zu einer systematischen Züchtungsarbeit. Diese wird in hohem Maße getragen von Privatunternehmen, die sich oftmals aus landwirtschaftlichen Betrieben heraus entwickelt haben.
Voraussetzungen
- Funktionierendes flächendeckendes Verwaltungs- und Kontrollsystem mit Zugang zu den benötigten Informationen sowie ausreichenden fachlichenund personellen Kapazitäten zu dessen Ausgestaltung und Umsetzung
- Zugang für Landwirt*innen zu genetischen Ressourcen
- Klare und kohärente politische Strategie und Ziele für politische Entscheidungsträger*innen und Behörden
- Enge Zusammenarbeit und Wissensaustausch mit lokalen Beratungsdiensten
- Enge Zusammenarbeit und Wissensaustausch mit wissenschaftlichen Institutionen
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Qualifiziertes/ spezialisiertes Personal, um die jeweiligen Einrichtungen zu managen/ die jeweiligen Dienstleistungen zu erbringen
- Spezialisierte Kurse an lokalen Universitäten
- Schutz der genetischen Ressourcenbasis
Mögliche negative Effekte
- Die private Pflanzenzüchtung wird von den Forschungsergebnissen staatlicher Züchtungsinstitute ausgeschlossen
- Züchterische Fortschritte werden zur Klientelpolitik missbraucht