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Förderung von Agrarwissenschaft und -forschung

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Staatliche Unterstützung von Universitäten und Fachhochschulen mit für das jeweilige Land bedeutsamen Fachgebieten der Land-, Agrar- und Ernährungswirtschaft. Die Universitäten und Fachhochschulen dienen der Lehre und Forschung und sind der wissenschaftliche Nukleus für eine leistungsfähige und zugleich umweltverträgliche Landwirtschaft.

In der Regel richten größere Universitäten und Fachhochschulen Fakultäten für Land- und Forstwirtschaft, den Gartenbau, die Ernährungswissenschaft, die Fischerei, den Agrarumweltschutz und den gesundheitlichen Verbraucherschutz ein.
Die Ergebnisse der an den Instituten geleisteten Forschung sind (international) öffentliche Güter und sollten stets allgemein zugänglich sein (open access). Ihr Nutzen ist überregional. Die Agrarforschung setzt dabei auch auf den kontinuierlichen Transfer von Know-how und Expertenwissen in die Landwirtschaft, die Wertschöpfungskette von Nahrungsmitteln und Rohstoffen sowie Verbraucherwissenschaft. Sie arbeitet eng mit lokalen Institutionen und Nichtregierungsorganisationen zusammen und ist die treibende Kraft für die Entwicklung.

In Entwicklungsländern wird besonderer Wert auf angewandte Wissenschaft und Forschung gelegt. Das setzt bei der Ausrichtung von Agrarfakultäten eine gute Rückkopplung mit der Land-, Ernährungs- und Agrarwirtschaft voraus. Oftmals sind Universitäten und Fachhochschulen Nukleus der nationalen Beratungsdienste für die Landwirtschaft aber auch die Verbraucher*innen. Das ist besonders in den nordamerikanischen, aber auch asiatischen Ländern der Fall.

Voraussetzungen

  • Klare und kohärente politische Strategie und Ziele für politische Entscheidungsträger*innen und Behörden
  • Enge Zusammenarbeit und Wissensaustausch mit Bauernorganisationen
  • Enge Zusammenarbeit und Wissensaustausch mit lokalen Beratungsdiensten
  • Dialog mit dem Privatsektor und der (Zivil-)Gesellschaft über Studieninhalte und Forschungsprioritäten, um deren praktische Relevanz sicherzustellen
  • Internationale Vernetzung der Universitäten und Fachhochschulen
  • Investitionen in landesweite und ortsnahe Bildungsinfrastruktur
  • Längerfristiger Absicherung der Finanzierung
  • Qualifiziertes/ spezialisiertes Personal, um die jeweiligen Einrichtungen zu managen/ die jeweiligen Dienstleistungen zu erbringen

Mögliche negative Effekte

  • Zahl der Absolvent*innen übersteigt den inländischen Bedarf und fördert die Abwanderung in die Industrieländer
  • Der lokale Arbeitsmarkt kann nicht mit der Attraktivität des internationalen Arbeitsmarktes konkurrieren, Abwanderung wird gefördert
  • Die Überführung der wissenschaftlichen Forschungsergebnisse in die Praxis bleibt aus
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Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am 1 July 2024 | 22:28 (CEST)
Implementierungsebene
  • Zuständige Behörde
  • Landesregierung
Erforderliches Budget
hoch ($$$)
Wirkungshorizont
  • lang
Verwaltungsaufwand
mäßig
Beteiligte Ministerien
  • Landwirtschaft, Fischerei & Forst
  • Bildung & Forschung
Handelswirkung
nicht verzerrend
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