Instrument
Zuschuss für Leistungen zum Schutz der Biodiversität
Beschreibung
Um die Biodiversität in einem Land zu sichern, kann der Staat gezielte Förderprogramme für die Land- und Forstwirtschaft auflegen. Diese Programme bezuschussen Landwirt*innen finanziell, die in ihren Betrieben zum Beispiel Blühstreifen, Wildäcker, artenreiches Grünland, Vogelschutzhecken usw. anlegen. Auf diese Weise werden Schutzgebiete und Reservate in ihrer biodiversitätssichernden Funktion in der genutzten Kulturlandschaft ergänzt. Landwirt*innen, deren Bewirtschaftungsflächen in Schutzgebiete fallen, können finanzielle Ausgleichszahlungen erhalten.
Voraussetzungen
- Allgemeinverbindliche Marktordnung (Handelsklassenverordnung), die die Umsetzung verbindlich für alle Betriebe und Unternehmen der Wertschöpfungskette vorschreibt
- Funktionierendes flächendeckendes Verwaltungs- und Kontrollsystem mit Zugang zu den benötigten Informationen sowie ausreichenden fachlichenund personellen Kapazitäten zu dessen Ausgestaltung und Umsetzung
- Klare und kohärente politische Strategie und Ziele für politische Entscheidungsträger*innen und Behörden
- Klare Zuständigkeiten in den staatlichen Behörden
- Landesweite Überwachung der natürlichen Ressourcen und ihrer Qualität (z. B. Wasser, Boden, Wälder, Luft, Grünland)
- Gute Kenntnisse der guten landwirtschaftlichen Praxis
- Regulierte und gesetzlich geschützte Zahlungsstrukturen
- Monitoring- und Kontrollsystem der geförderten landwirtschaftlichen Produktionsverfahren
- Regelmäßige neutrale Kontrollen in landwirtschaftlichen Betrieben und Unternehmen der Agrar- und Ernährungswirtschaft
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Sanktionsmechanismen
Mögliche negative Effekte
- Korruption und Vorteilsnahme
- Überforderung der Verwaltungen bei der flächendeckenden Umsetzung und Kontrolle der Maßnahmen zum Schutz der Biodiversität
Diese Seite wurde zuletzt bearbeitet am 1 July 2024 | 22:28 (CEST)