Ausbau der (spezifischen) Logistik bei Land- und Seetransport
Beschreibung
Unter Logistik versteht man alle arbeitsteiligen Wirtschaftsabläufe, in denen es auf die zeit-, kosten- und mengenoptimierte Verteilung von Gütern und Dienstleistungen ankommt. Ziel des Ausbaus ist die Sicherstellung von Transport, Lagerung, Bereitstellung, Beschaffung und Verteilung von Gütern, Personen, Geld, Informationen und Energie und somit die Verbesserung der Marktanbindung von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Nach Plowman und seiner Seven-Rights-Definition versteht man Logistik als die Sicherung der Verfügbarkeit des richtigen Gutes, in der richtigen Menge, im richtigen Zustand, am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, für den richtigen Kunden und zu den richtigen Kosten.
Im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft von besonderer Relevanz sind die Beschaffungs- Produktions- und Distributionslogistik sowie die Seehafenlogistik. Ein wichtiges Beispiel für spezifische Logistik im Bereich der Agrar- und Ernährungswirtschaft ist die Gewährleistung der Kühlkette als Grundlage für den Handel mit Frischprodukten. Sich entwickelnde Volkswirtschaften brauchen überproportionale Investitionen im Bereich der Logistik und Infrastruktur.
Voraussetzungen
- Flächendeckendes (Liegenschafts-)Kataster/ Land(nutzungs)rechte
- Gesetzliche Rahmenbedingungen
- Fachpersonal für die Planung der Netzwerkinfrastruktur
- Rechtssicherheit
- Klärung der Zuständigkeit für Unterhaltungsmaßnahmen
- Klare und kohärente politische Strategie und Ziele für politische Entscheidungsträger*innen und Behörden
- Funktionierendes flächendeckendes Verwaltungs- und Kontrollsystem mit Zugang zu den benötigten Informationen sowie ausreichenden fachlichenund personellen Kapazitäten zu dessen Ausgestaltung und Umsetzung
- Einbindung der Kommunen
- Beteiligung aller relevanten Akteure, z. B. Wissenschaft/ Forschung, Agrarberatung, Zivilgesellschaft, öffentlicher und privater Sektor (inkl. Landwirt*innen und deren Interessengruppen)
- Lokal angepasste technische Lösungen
Mögliche negative Effekte
- Benachteiligung marginalisierter Gruppen